
Nach zuletzt starken Leistungen musste sich der EC iDM Wärmepumpen VSV am Freitagabend den Moser Medical Graz99ers in der heimischen Stadthalle mit 1:6 geschlagen geben. Bereits am morgigen Sonntag (Stadthalle Villach, Beginn: 17:00 Uhr, live im Radio Kärnten Eishockey-Magazin und auf sporteurope.tv) wollen die Adler wieder auf die Siegerspur zurückfinden und drei Zähler einfahren.
Die Ausgangssituation:
Der EC iDM Wärmepumpen VSV musste nach der deutlichen 1:6-Niederlage gegen die Graz99ers einen Rückschlag hinnehmen und ist in der Tabelle der win2day ICE Hockey League von Platz 2 auf Rang 4 abgerutscht. Nach 11 absolvierten Spielen halten die Blau-Weißen bei 6 Siegen, 4 Niederlagen und einer Overtime-Niederlage. Das Torverhältnis liegt mit 38:36 Treffern bei einem Saldo von +2. Dennoch kann sich die jüngste Bilanz sehen lassen: Der VSV feierte fünf Siege aus den letzten sieben Spielen und zeigte über weite Strecken starke Leistungen. Der nächste Gegner, FTC-Telekom Budapest, sorgt bislang für eine der Überraschungen der Saison. Die Ungarn liegen aktuell auf dem 8. Tabellenplatz, direkt hinter dem EC-KAC. Nach 10 Begegnungen hat das Team 15 Punkte gesammelt, resultierend aus 4 Siegen, 4 Niederlagen, einem Overtime-Sieg und einer Overtime-Niederlage. Auch das Torverhältnis ist mit 29:26 positiv (+3). Besonders beeindruckend: Budapest befindet sich in Topform und gewann zuletzt drei Spiele in Serie, nämlich gegen Linz, Graz und die Pioneers Vorarlberg. Das bisher einzige direkte Duell zwischen beiden Mannschaften in dieser Saison ging mit 4:2 an die Villacher, die sich damals in Ungarn durchsetzen konnten. Angesichts der aktuellen Formkurven beider Teams dürfen sich die Fans auf ein spannendes und ausgeglichenes Duell freuen.
Der Gegner:
Der FTC-Telekom Budapest bestreitet in der Saison 2025/26 seine allererste Spielzeit in der win2day ICE Hockey League. Im Tor setzt Budapest auf Bence Bálisz, der bereits 64 EBEL-Einsätze und mittlerweile 6 ICEHL-Einsätze in seiner Vita stehen hat und seit über 15 Jahren ein sicherer Rückhalt der ungarischen Nationalmannschaft ist. In der Defensive kamen mit Bengtsson, Lindgren, Ytterell und Tyni gleich vier Spieler, die neue Stabilität bringen sollen. Allen voran ist Rasmus Bengtsson zu nennen, der auf 164 Partien in der schwedischen SHL zurückblickt und dort seinen Ruf als verlässlicher Defensivverteidiger mit ordentlichen Offensivqualitäten untermauern konnte. Auch die Offensive wurde gezielt aufgerüstet: Mit Tyler Coulter holten sich die Magyaren einen in der Liga bestens bekannten Akteur, während die Verpflichtung von Brady Shaw für besondere Aufmerksamkeit sorgte. Der Kanadier war einst ICEHL-MVP und gilt als Torgarant. Kürzlich verstärkten sich die Ungarn zudem mit dem finnischen Verteidiger Valtteri Koskela, der auf Leihbasis vom finnischen Erstligisten Jukurit (Liiga) nach Budapest wechselte. Für zusätzliche Brisanz sorgt ebenso das erneute Wiedersehen mit Ex-Adler István Sofron, der in der Saison 2017/18 insgesamt 16 Spiele für den VSV bestritt und nun mit viel Routine die Budapester Angriffsreihen verstärkt. Angeführt wird das Team von Head Coach Timo Sarrikoski, der zuvor zwei Jahre den EHC Freiburg in der DEL2 betreute. Er gilt als akribischer Arbeiter, der viel Wert auf Disziplin im Defensivspiel legt. Traditionell gehört Ferencváros ohnehin zu den erfolgreichsten Vereinen Ungarns: 31 nationale Meisterschaften, 16 Cup-Siege sowie zwei Titel in der multinationalen ERSTE Liga stehen in der ruhmreichen Vereinsgeschichte.
Opponents and Stats to Watch:
Bei FTC-Telekom Budapest führt wie erwartet Brady Shaw die teaminterne Scorerliste an. Der kanadische Stürmer hält nach 9 Spielen bei 11 Punkten (5 Tore, 6 Assists) und einer Plus-Minus-Bilanz von +2. Mit 34 Schüssen aufs Tor ist er zudem der aktivste Angreifer im Team. Knapp dahinter folgt Jussi Tammela, der in 10 Spielen 10 Punkte (6 Tore, 4 Assists) beisteuerte und ebenfalls konstant punktet. Bester ungarischer Akteur ist Ex-VSV-Stürmer István Sofron, der mit 5 Toren und 2 Assists sowie einer +7-Bilanz nicht nur zu den effizientesten, sondern auch defensiv zuverlässigsten Spielern zählt, er hält den besten Plus-Minus-Wert im gesamten Team. In der Abwehr überzeugt Rasmus Bengtsson als produktivster Verteidiger mit 1 Tor und 5 Assists aus 7 Spielen. In den Special Teams präsentiert sich Budapest stabil: Das Powerplay verwertet 5 von 28 Überzahlsituationen (17,86 %), während das Penalty Killing mit 23 von 29 erfolgreichen Unterzahlen (79,31 %) solide arbeitet. Die Faceoff-Quote liegt mit 43,67 % doch deutlich unter dem Ligadurchschnitt, im Gegenteil dazu weiß die Scoring Efficiency mit 12,24 % zu überzeugen. Im Tor zeigt sich das Duo Bence Balizs und Kristof Nagy in guter Verfassung. Balizs bestritt bisher 6 Spiele, kassierte 19 Gegentreffer und hält bei einem Gegentorschnitt von 3,16 sowie einer Fangquote von 90,73 %. Noch stärker präsentiert sich Nagy, der in 4 Einsätzen lediglich 7 Gegentore zuließ und mit einem Schnitt von 1,75 sowie einer Fangquote von 95,24 % überzeugt. Beide Schlussmänner liegen damit über dem Ligadurchschnitt und haben maßgeblichen Anteil am aktuellen Erfolgslauf der Ungarn.
Blau-Weiße Stats & Facts:
Beim EC iDM Wärmepumpen VSV stand zuletzt das Heimspiel in Villach im Mittelpunkt. Im Großen und Ganzen war es eine Partie, in der die Adler sprichwörtlich (fast schon floskelhaft) über weite Strecken „einen Schritt zu spät“ kamen. Das spiegelte sich auch in den Zahlen wider: Gewöhnlich gewinnt Villach im Schnitt 50,3 % seiner Zweikämpfe, gegen die 99ers waren es nur 46,8 %. Besonders in der Offensivzone fehlte die Durchschlagskraft, denn die Blau-Weißen kreierten lediglich 2,31 erwartete Tore (xG), während Graz auf 3,99 kam. Aufgrund der Niederlage blieb im Scoring-Ranking der Villacher wenig Bewegung. Laut den internen Teamdaten, die teils von den offiziellen Ligawerten abweichen, führt weiterhin Nikita Scherbak mit 5 Toren und 7 Assists (12 Punkte) die interne Wertung an. Dahinter folgt Kapitän Alexander Rauchenwald mit 3 Treffern und 8 Vorlagen (11 Punkte). Bemerkenswert: Rauchenwald entschied bislang 105 seiner 193 Faceoffs (54,4 %) für sich. Die meiste Eiszeit im Team verbuchte bisher übrigens Verteidiger Dylan MacPherson mit insgesamt 239:20 Minuten, was einem Durchschnitt von 21:45 Minuten pro Spiel entspricht.
Sonntag, 19. Oktober 2025 | 17:00
EC iDM Wärmepumpen VSV – FTC-Telekom Budapest
Stadthalle Villach (Villach, Österreich)